Für Fußgänger die selbstverständlichste Sache der Welt. Aber als Rollifahrer?
Der menschliche Körper ist für das Stehen perfekt konstruiert. Ein Rollstuhlfahrer hat durch die fehlende Stehfunktion mit diversen Einschränkungen zu kämpfen:
Beeinträchtigung der Atmung, der Darmtätigkeit, des Harnabflusses, des Kreislaufes.
Fehlende statische Belastung der Knochen und der Muskulatur, Kontrakturen und vieles mehr.
Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, aus therapeutischen Gründen eine Stehfunktion zu nutzen:
die Verwendung eines Stehtrainers (Freistehbarren) oder eines Rollstuhles mit Stehfunktion.
Der Freistehbarren hat allerdings einige gravierende Nachteile:
Das Stehen muss geplant werden, oft ist fremde Hilfe erforderlich und er ist an einen festen Ort gebunden. Damit ist er für mich nicht das Mittel der esten Wahl.
Denn aus herapeutischer Sicht ist es sinnvoller, mehrfach am Tag auch nur wenige Minuten zu stehen als einmal täglich für eine Stunde. Ferner ist ein Rollstuhl mit Stehfunktion die beste Variante wenn es um Teilhabe und die Erweiterung der Reichweite geht.
Der Nachteil des Stehrollstuhles ist allerdings das (durch die notwendige Mechanik und/oder Elektronik) höhere Gewicht.
Es gab einen manuellen Rollstuhl z.B. von der Firma Permobil (ehemals Lifstand) namens Helium. Dieser Starr-Rahmen Rollstuhl besaß eine Gasdruck-unterstützte Aufstehfunktion und war m.W. der leichteste, manuelle Stehrollstuhl. Die Firma Levo bietet derzeit noch manuelle Stehstühle an.
Bei elektrisch betriebenen Rollstühlen spielt das Gewicht wiederum eine untergeordnete Rolle. Hier kann auf Modelle von Permobil, Sunrise Medical, Invacare oder Meyra zurück gegriffen werden. Welches Modell im Einzelfall für Sie das Richtige wäre, kläre ich gerne mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch.